Technologie der Anlage von Beständen von Winterraps

16. 7. 2019
Die Technologie der Anlage von Beständen von Winterraps ist von den klimatischen Bodenbedingungen und den Bodentypen im entsprechenden Gebiet abhängig. Die meisten Landwirte haben langjährige Erfahrungen mit der Aussaat von Raps und haben verschiedene Weisen ausprobiert und überprüft, wie ein ausgeglichener und hochwertiger Bestand an Raps angelegt werden kann.
Technologie der Anlage von Beständen von Winterraps

Die Technologie der Anlage von Beständen von Winterraps ist von den klimatischen Bodenbedingungen und den Bodentypen im entsprechenden Gebiet abhängig. Die meisten Landwirte haben langjährige Erfahrungen mit der Aussaat von Raps und haben verschiedene Weisen ausprobiert und überprüft, wie ein ausgeglichener und hochwertiger Bestand an Raps angelegt werden kann. Wir versuchen, auf diese Landwirte zu hören und entwickeln und produzieren unsere Technik unter Berücksichtigung von deren Empfehlungen und Wünschen.


Wir stellen jetzt die einzelnen Technologien der Anlage von Beständen von Winterraps vor, und zwar in der Reihenfolge nach der Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit:

Hinsichtlich zu den unsicheren Niederschlägen und den sehr trockenen Jahren ist ein bedeutender Trend bei der Anlage von Rapsbeständen die Aussaat verbunden mit einer streifenförmige Lockerung in einem Vorgang. Und zwar entweder direkt in die Stoppeln oder in eine seichte Ackerschälung. Für diese Technologien ist die modulare Sämaschine Falcon PRO in einer Konfiguration mit einer vorderen Meißel-Strip-Sektion und Drillscharen für Reihen mit einem Abstand von 25 cm bestimmt. Die Sämaschine ist mit Lockerungsmeißeln ausgestattet, die eine Lockerung des Bodens in den Reihenachsen bis in eine Tiefe von 20 cm absichern. Die Meißel mit einer Breite von nur 20 mm sichern die Lockerung ohne das Risiko einer Brockenbildung und mit einem sehr geringen Zugwiderstand ab. Vor allem in trockenen Gebieten erzielt dieses System ausgeglichene Bestände und ist die Grundlage eines ausgezeichneten Ertrags. Die Bodenfeuchtigkeit wird maximal zum Vorteil des Raps genutzt und der gesamte Prozess der Anlegen von Beständen ist sehr produktiv. Die Lockerung des Bodens während der Aussaat kann mit der Einlagerung von Düngemittel verbunden werden, und zwar direkt in das gelockerte Depot der zukünftigen Pflanzen. Standard ist in vielen Betrieben die Aussaat in eine seichte Ackerschälung, die sich oft gleich nach der Erntedreschmaschine abspielt. Die Scheibeneggen Softer unterschneidet und vermischt perfekt Pflanzenreste und schafft einen Anteil an fein gelockertem Boden, der auf schweren Böden den nachfolgenden Kontakt des Saatguts mit dem Boden nach der Strip-Aussaat verbessert.

Technologie der direkten Aussaat in die Stoppeln mit Meißellockerung bis ein eine Tiefe von 20 cm direkt während der Aussaat. Der Reihenabstand beträgt 25 cm. Die Technologie sichert ausgezeichnete Bestände auch in sehr trockenen Jahren ab.

Vor allem in schwereren Böden ist es von Vorteil die Technologie der direkten Aussaat in die Stoppeln mit einer hochwertigen seichten Ackerschälung in einer Tiefe von 5-8 cm zu ergänzen, welche die Bildung eines feinen Bodens auf der Oberfläche absichert und nachfolgend einen besseren Kontakt des Saatguts mit dem Boden nach der Aussaat.

Aussaat in die Ackerschälung Aussaat direkt in die Stoppeln

Vergleich der Bestände, die mit einer Falcon Pro Strip mit Meißellockerung auf einem leichteren Boden direkt in die Stoppeln oder in eine seichte Ackerschälung auf einem extrem trockenen Standort im Jahr 2018 ausgesät wurden. Der gleiche Standort, der gleiche Termin der Aussaat, die gleiche Sorte. Bei der Aussaat in die Ackerschälung war der Boden bis in eine Tiefe von ca. 10 cm komplett trocken, bei der direkten Aussaat in die Stoppeln wurde durch die Meißel ein leicht feuchter Boden an die Oberfläche gebracht. Auch so machte sich der Unterschied der Feuchtigkeit bemerkbar. Die Technologie mit Pflügen oder einer tieferen Lockerung zeigten im Gebiet bedeutend schlechtere Ergebnisse.


In schwerere Böden mit einer ausreichenden Feuchtigkeit ist es vorteilhaft, den Tiefenlockerer Digger zu verwenden, der bedeutend besser die Absorption von Wasser in verfestigten Böden verbessert, die Unterbodenschicht lockert und die Belüftung des Bodens absichert. Der Digger arbeitet in einer Überfahrt, aufgrund der Einebnungsscheiben ebnet er ausgezeichnet ein und die hintere doppelte Zinkenwalze bereitet den Boden gleich für die nachfolgende Aussaat in der geforderten Qualität der minimalen Vorsaat vor. Der Tiefenlockerer Digger kann auch mit einem Set für die Applikation von granulierten Düngemitteln in die Wurzelzone des Bodenprofils ergänzt werden, und zwar gleich in zwei unterschiedlichen Tiefen.

Technologie der Anlegen von Beständen von Raps mit einer Tiefenlockerung bis in einer Tiefe von ca. 35-40 cm und Applikation von Düngemittel in mehreren Schichten. Ideal für sehr schwere oder stark verfestigte Böden. Der Tiefenlockerer belüftet den Boden ausgezeichnet und sichert eine ausgezeichnet Versickerung der Feuchtigkeit ab.


Heute ist die seichte Ackerschälung und die nachfolgende mitteltiefe Lockerung bis in eine Tiefe von ca. 25 cm mit Meisseltiefgrubbern mit einer intensiven Durchmischung des Bodens mit Pflanzenresten bei der Anlage von Rapsbeständen schon komplett eine standardmäßige Technologie. Auf mittleren und leichteren Böden kann die Ackerschälung aus Zeitgründen weggelassen werden. Auf schwereren Böden ist sie jedoch sehr wünschenswert und verbessert den Anteil des fein gelockerten Bodens, der für einen hochwertigen Kontakt des Saatguts mit dem Boden nach der Aussaat wichtig ist. Die optimale Lösung ist ein zweireihiger Lockerer DUOLENT oder ein dreireihiger Lockerer TRIOLENT, die sich durch eine ausgezeichnete Arbeitsqualität mit einem günstigen Zugwiderstand auszeichnen. Für anspruchsvolle Landwirte steht ein vierreihiger Lockerer TERRIX mit eine sehr intensiven praktischen ganzflächigen Lockerung zur Verfügung, die jedoch durch einen leicht erhöhten Zugwiderstand in Bezug auf die Arbeitsbreite erkauft wird. Alle Lockerer können bis in eine Tiefe von 35 cm arbeiten. Die seitlichen Flügel für die ganzflächige Bearbeitung können bis in eine Tiefe von 20 cm verwendet werden. Für Arbeiten in größeren Tiefen ist eine Arbeit ohne Flügel vorteilhafter, nur mit Meißeln, wodurch sich bedeutend der Zugwiderstand der Maschine verringert, aber die Qualität der Bearbeitung dabei nicht sinkt. Die Aussaat sollte in einem möglichst kurzem Abstand nach der Lockerung durchgeführt werden. Die klassische Applikation von Düngemitteln vor der Bearbeitung kann durch eine gezielte Applikation von Düngemitteln während der Aussaat in Depots unter den Wurzeln erfolgen.

Die am meisten verbreitete Technologie der Anlage von Rapsbeständen erfordert eine mitteltiefe Lockerung von ca. 25 cm mit zwei-, drei- oder vierreihigen Lockerern mit großer Arbeitsbreite. Für die Aussaat kann auch eine Sämaschine Falcon Pro Fert genutzt werden, die eine Applikation von Düngemitteln in ein Bodendepot ermöglicht.


Die klassische, aber heute schon nicht mehr oft angewandte Technologie, ist das Pflügen. Auch hier ist eine hochwertige Ackerschälung notwendig, und zwar tiefer, damit die Pflanzenreste in einem breiteren Horizont gut durchmischt werden. Außer der besseren Zersetzung der organischen Masse und der Unterdrückung von unerwünschten Effekten beim Zugang von Pflanzen zur Bodenfeuchtigkeit verbessert eine gute Ackerschälung auch die Qualität der Zerkleinerung beim Pflügen. Nachfolgend ist eine hochwertige rückwirkende Verfestigung des gepflügten Bodens mit einer Kombination eines Kompaktomaten erforderlich. Die vordere und hintere Walze der Maschine verfestigt den Boden wirksam, erneuert die Bodenkapillarität und schafft ein optimales Saatbett. Die Lockerungssektion lockert die Oberflächenschicht des Bodens und bildet eine leichte „Federdecke“ zur Verhinderung von Verdunstung und optimal Bedingungen für die Keimbildung. Für die Aussaat in so vorbereitete Böden ist z.B. eine Sämaschine Falcon SW mit großer Arbeitsbreite optimal. Der zeitliche Abstand von Pflügen, Saatbettvorbereitung und Aussaat muss dabei so kurz wie möglich sein, ideal innerhalb von 1-2 Stunden.

Klassische Technologie der Anlegen von Beständen von Raps mit Pflügen. Wichtig ist eine hochwertige Ackerschälung bis in eine Tiefe von 8-12 cm mit einer ausgezeichneten Durchmischung von Pflanzenresten. Wegen der Einsparung von Feuchtigkeit und der Absicherung eines guten Aufgehens müssen das Pflügen, die Saatbettvorbereitung und die Aussaat in einer dichten zeitlichen Reihenfolge von 1-2 Stunden erfolgen. Es ist deshalb wichtig, eine leistungsfähige Technik mit großer Arbeitsbreite zu verwenden.


Wir verfügen über breite Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Technologie der Bodenbearbeitung, der Applikation von Düngemitteln und der Aussaat. Zögern Sie nicht, sich bei sämtlichen Fragen oder Anregungen an uns zu wenden.

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