Sie haben alles auf die „richtige“ blaue Farbe gesetzt

18. 5. 2020
In der zweiten Märzhälfte habe ich die landwirtschaftliche Handelsgesellschaft Šestajovice – Jirny, a.s. besucht. Gerade Anfang des Frühjahrs haben wir eine neue Sämaschine Monsun ME 600 geliefert.
Sie haben alles auf die „richtige“ blaue Farbe gesetzt

Ich habe mich für die ersten eingesäten Hektar und die ersten Erfahrungen mit dieser Anbausämschine interessiert, aber auch für den Rest des Maschinenparks, der in unserer blauen Farbe ist. Seine Zeit und die Antworten auf meine Fragen gewährte mir Herr Ing. Miloš Bulíř, Direktor der Gesellschaft, und er wurde ergänzt durch seinen Sohn, Miloš Bulíř in der Funktion eines Technikers. Aus Sicherheitsgründen musste der Beginn und das Ende des Gesprächs leider schon ohne das freundliche Geben der Hand stattfinden, aber wir sind ohne Nasen-Mund-Schutz ausgekommen und mit großen Abständen zwischen uns.


Wo befinden Sie sich, in welchem Gebiet wirtschaften Sie und auf was sind Sie ausgerichtet?

Wir wirtschaften im Gebiet um Prag, bzw. in der direkten Nähe von Prag. Die meisten unserer Grundstücke, ungefähr 700 ha Ackerboden, liegen im Kreis Prag-Východ (Ost). Ein kleiner Teil der Grundstücke, nicht ganz 150 ha, befindet sich in den Liegenschaftsgebieten der Gemeinden Újezd nad Lesy, Uhříněves und Škvorec. Auf diesen entfernteren Grundstücken bauen wir Getreide an, damit wir nicht mit der schweren Landwirtschaftstechnik oft durch Prag fahren müssen. Auf den Feldern bauen wir ungefähr 400 ha Winterweizen und Wintergerste, 200 ha Luzerne, 150 ha Silagemais und 70 ha Kornmais an. Zu unseren Marktfeldfrüchten gehören ungefähr 50 ha Brauereigerste. Die Pflanzenproduktion ist strikt der Tierproduktion untergeordnet. Einen Großteil dessen, was wir anbauen, „durchläuft“ das Vieh, über Kühe und Schweine. Unsere Hauptausrichtung ist die Zucht von Milchvieh mit einer Tagesproduktion von ca. 12 Tausend Litern Milch und am Rand widmen wir uns der Zucht von Schweinen mit einer ungefähren Kapazität von zwei Tausend Stück einschließlich Zuchtsauen. Das stellt in unseren Bedingungen 80% bis 85% sämtlicher Erlöse dar.


Welche Technologie verwenden Sie beim Anbau von Feldfrüchten?

Nach Bedarf und nach dem, was die aktuelle Situation auf dem Feld erfordert. Wir sind für die konventionelle Technologie ausgestattet und auch für die Minimalbearbeitung. Wir verwenden sowohl klassische Pflüge als auch in letzter Zeit die immer mehr beliebten Meißelpflüge und Tiefenlockerer. Wenn es sich um die Aussaat von Winterpflanzen handelt, gehen wir meistens den Weg der Minimalisierung. Hauptsächlich deshalb, weil wir mit der klassischen Vorbereitung (Pflügen + Kompaktomat) nicht alles rechtzeitig schaffen würden, aber auch deshalb, weil wir uns im Regenschatten befinden. Wenn wir nur Pflügen würden, würde uns der Boden sehr schnell austrocknen und wir können Probleme mit der Bodenfeuchtigkeit haben, was sich hauptsächlich beim Aufgehen bemerkbar machen würde. Das Pflügen führen wir hauptsächlich unter den Feldfrüchten durch, die wir im Frühjahr aussäen (Mais, Luzerne und Brauereigerste).


Die Grundausstattung für die Bodenbearbeitung hat Ihnen die Gesellschaft Farmet geliefert. Können Sie uns bitte sagen, um welche Maschinen es sich handelt und Ihre praktischen Erfahrungen näher bringen?

Der neueste Zuwachs ist die Sämaschine Monsun ME 600. Die Sämaschine verwenden wir erst einige Tage, aber nachdem, was wir auf dem Feld gesehen haben und was uns das Bedienpersonal der Maschine erzählt hat, handelt es sich um eine sehr gute und hochwertige Maschine, die unsere Anforderungen und Erwartungen erfüllt hat.


Welche Anforderungen hatten Sie bei der Auswahl der Sämaschine?

Wir haben eine leistungsfähige Sämaschine mit einem Arbeitsbereich von 6 Metern gesucht. Weiterhin war für uns eine einfache Bedienung wichtig, aber zum Beispiel auch die Kompaktheit. Deshalb fiel die Wahl auf eine Anbauvariante einer Sämaschine. Unsere Felder sind nicht groß und wir benötigen eine wendige Garnitur, die sich gut handhaben lässt. Einen weiteren Vorteil bestätigte uns auch das Bedienpersonal der Sämaschine, der Traktorfahrer Jiří Husák hat sich mit der Maschine schon problemlos eingelebt. Nach einer schnellen Schulung hat er die Maschine sofort intuitiv beherrscht und eingestellt. Und er schätzt, dass alle Einstellelemente mechanisch sind, gut zugänglich und einfach einstellbar. Für uns ist auch ein entscheidender Vorteil, dass aufgrund der einfachen Umstellung auf die Aussaat von feinsamigen Gräsern wir problemlos und hauptsächlich schnell ungefähr 200 ha Luzerne aussäen können.


Eine weitere aktuell ausgelastete Maschine ist der Kompaktomat. Dieser, wenn ich mich nicht irre, hat eine Arbeitsbreite von 8 Metern und wir nutzen ihn sowohl jetzt im Frühjahr als auch im Herbst für die oben erwähnten Minimalbedingungen. Wie funktioniert diese Maschine bei einer größeren Menge an Erntereste?

Ja, die Saatbettkombination Kompaktomat ist bei uns sehr ausgelastet und eine ganzjährig verwendete Maschine. Wir haben kein Problem mit Ernteresten nach der Minimalisierung, auch wenn wir sie zum Beispiel nach einem Digger oder Diskomat verwenden. Und auch in dem Fall, dass wir nach dem Mais aufs Feld fahren, wo in der Regel die Erntereste am meisten sind. Eines muss ich noch ergänzen, die Stoppeln nach dem Mais mulchen wir meistens. Am Kompaktomat haben wir nicht die klassischen „Herzchen“ - Schare, aber die Maschine haben wir mit einer Meißelsektion bestückt. Dank dessen ist gerade eine große Durchlassfähigkeit der Maschine gewährleistet und auch in den schwersten Bedingungen verstopft uns die Maschine nicht und funktioniert sehr gut.


Die weiteren von uns verwendeten Maschinen sind schon direkt für die grundlegende Bodenbearbeitung bestimmt. Zu Beginn haben Sie erwähnt, dass Sie einen Meißelpflug verwenden? Da haben Sie an den Tiefenlockerer Digger gedacht, der als Alternative zum Pflügen dienen kann?

Wir verwenden sowohl klassische Pflüge als auch ihren Tiefenlockerer Digger. Mit dem Digger sind wir maximal zufrieden. Wir verwenden ihn sowohl für die grundlegende Bearbeitung von Stoppeln als auch bei der Bodenbearbeitung vor dem Winter. Der Digger findet seine Anwendung auch nach der Luzerne, die Böden sind sehr verdichtet und ihre Maschine kann sie sehr gut bearbeiten. Ich möchte noch hervorheben, das die Bodenbearbeitung mit dem Digger für uns auch wirtschaftlich sehr vorteilhaft ist. Die Verschleißteile halten sehr viele Hektar, wir sparen auch Kraftstoffe und hauptsächlich die Leistungsfähigkeit ist komplett woanders als mit dem Pflug. Die Vorgehensweise bei der Luzerne ist folgende: wir verteilen Mist, dann arbeiten wir ihn ein und verarbeiten ihn gerade mit dem Digger. Im Frühjahr reicht es meistens das Feld mit dem Kompaktomat zu überfahren und wir säen gleich Mais. Nach Luzerne säen wir im Herbst schon nicht mehr, da, wie ich schon erwähnt habe, hier Regenschatten besteht und die Felder schon sehr aufgebrochen sind.


Haben Sie bei einem so großen Volumen an Tierproduktion eine ausreichende Menge an Hofdung? Wie arbeiten Sie den Mist ein? Welche Maschine hat sich dabei am meisten bewährt?

Wir verwenden auch den Digger, wie ich in der vorangegangenen Antwort angeführt habe, aber am häufigsten arbeiten wir den Mist mit der Diskomat ein. Wir besitzen eine Scheibenegge mit einer Arbeitsbreite von 6 Metern mit großen Scheiben und ich denke mit einer Einarbeitungstiefe von bis zu 18 cm. Es ist eine große, robuste Maschine, sie hat einen starken überdimensionierten Rahmen und große Arbeitsscheiben, die sehr gut gefedert sind. Am meisten hat uns die Durchlassfähigkeit und der Vermischungseffekt dieser Maschine überrascht. Die Diskomat lässt sich in unseren Bedingungen praktisch nicht verstopfen. Varianten und Vorgehensweisen bei der Einarbeitung von Mist haben wir einige ausprobiert. Es hängt immer von den aktuellen Bedingungen ab. Wir verteilen den Mist gleich auf dem Stoppelfeld, dann arbeiten wir ihn mit der Diskomat ein. Eventuell machen wir mit der Diskomat die erste Ackerschälung der Stoppeln, dann verteilen wir den Mist und arbeiten ihn wieder mit der Diskomat ein. So arbeiten wir den Mist vor dem nachfolgenden tiefen Pflügen oder eventuell auch vor der weiteren Bearbeitung mit dem Digger ein.


Zum Schluss möchte ich noch beiden Herren für den sehr angenehmen Vormittag und für das Vertrauen danken, das sie in die Marke Farmet, in unsere Maschinen haben. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen, zum Beispiel bei der Inbetriebnahme einer weiteren gekauften Maschine.

Ing. Václav Mytyska
Technologie- und Produktberater Farmet a. s.

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns.