Vor allem bei der Aussaat von Getreide, aber auch bei den meisten weiteren Feldfrüchten ist die Düngemittelapplikation in einer Tiefe von 6 – 8 cm mittels Einbringungsdrillscharen mit einer Scheibe vorteilhaft. Diese Schare mit einer Scheibe sind so angeordnet, dass sie das Düngemittel immer zwischen zwei Reihen in einer Tiefe von ca. 3 – 4 cm ablegen. Ein Vorteil dieser Lösung ist ein niedriger Zugwiderstand und die Möglichkeit von relativ großen Düngemitteldosierungen von bis zu 300 kg/ha für die Nährstoffversorgung während der gesamten Vegetation. Empfehlenswert sind vor allem Düngemittel mit einem geringen Anteil an Stickstoff, wie z.B. Amofos oder NPK. Die Wurzeln erreichen das eingelagerte Düngemittel erst in einer bestimmten Entwicklungsphase der Pflanzen und können die Nährstoffe schrittweise über die gesamte Vegetation aufnehmen.
Düngerauftrag zwischen Reihen oder unter Reihen.
Dieses System der Zudüngung lässt sich einfach nach dem Austausch der vorderen vorbearbeitenden Sektion von einer Scheibe in einen Meißel verwenden. Die schmalen Meißel in drei Reihen lagern das Düngemittel in einer Tiefe von 10 – 20 cm entweder zwischen zwei Reihen oder direkt unter die Saatgutreihe ab. Die Möglichkeit, das Düngemittel unter die gerade Saatgutreihe abzulegen wird durch das System für die seitliche Verschiebung der hinteren Sektion um einen ½ Reihenabstand abgesichert. Die Aussaat nur mit den geraden Säscharen mit der Düngemittelablage: unter der Reihe ist zum Beispiel für Raps oder Hülsenfrüchte vorteilhaft, die gleichzeitig eine tiefe Lockerung der Wurzelzone bei der Aussaat schätzen. Für Getreide ist eine Meißellockerung zwischen den Reihen mit der Düngemittelablage in einer Tiefe von 10 – 15 cm vorteilhafter. Die Düngemitteldosierungen können wieder bis zu 300 kg/ha für die Nährstoffversorgung während der gesamten Vegetation erreichen. Aufgrund der größeren Tiefe der Düngemittelablage ist das System auch für Düngemittel mit einem größeren Anteil Stickstoff vorteilhaft. Bei einer größeren Tiefer der Düngemittelablage beeinflusst die höhere Konzentration an Stickstoff nicht die Entwicklung der Wurzeln und diese beginnen, die Nährstoffe erst in voll entwickeltem Zustand aufzunehmen. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem verbessert die Kondition der Pflanzen in Zeiten von wenig Niederschlägen und erhöht die Stabilität der Erträge.
Bei den Scheibensämaschinen Falcon mit einem Überdruck-Dosierungssystem lässt sich das Düngemittel direkt zum Saatgut applizieren und gemeinsam in den Boden ablegen. Dieses System ist für die Applikation von kombinierten Startdüngern vorteilhaft. Die effektive Dosierung dieser Düngemittel bewegt sich von 25 bis 100 kg/ha. Bei diesen Dosierungen wird ein schneller Start des Wachstums der Pflanzen abgesichert, eine bessere Konkurrenzfähigkeit gegenüber Unkräutern sowie eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen in den Anfangsphasen der Vegetation. Dieses System der Zudüngung muss jedoch mit einer weiteren konventionellen Düngung kombiniert werden, damit eine ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanzen während der gesamten Vegetation abgesichert wird. Anderenfalls kann der Kornertrag gegenüber den sonstigen Zudüngungsweisen auch verringert sein.
Bei den Universalsämaschinen Falcon Tandem lässt sich granulierter Dünger in größeren Dosierungen zum Saatgut aufgrund der Ablage von Saatgut und Düngemittel in breite Streifen anwenden. Aufgrund der Ablage in der Fläche lassen sich Düngemitteldosierungen von bis zu 200 kg/ha ohne negativen Einfluss auf die Keimung des Saatguts oder das nachfolgende Wachstum applizieren. Es lässt sich somit die Nährstoffversorgung für den größten Teil der Vegetation absichern und bei der Anwendung von langsam wirkenden Düngemitteln des Typs NPK lässt sich die komplette Versorgung der Pflanzen über den gesamten Vegetationszeitraum abdecken.
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