Die Standardmethode ist die Streifensaat in flach bearbeiteten Boden. Flache Stoppelbearbeitung mit einer Tiefe von 5-8 cm ist dort vorzuziehen, wo es notwendig ist, Pflanzenreste zu verteilen und Unkraut mechanisch zu entfernen. Eine gute Verteilung von Spreu und Stroh ist wichtig. Auf schweren Böden ist eine flache Stoppelbearbeitung auch deshalb von Vorteil, weil dadurch ein ausreichender Anteil an feinkrümeligem Boden an der Bodenoberfläche entsteht, der einen besseren Kontakt der kleinen Saatgutwurzeln mit der Bodenfeuchtigkeit gewährleistet. Ein gewisser Anteil an Klumpen spielt jedoch keine Rolle und ist sogar wünschenswert. Die Tiefe der Lockerung mit der Meißelsektion der Falcon-Maschine bei der Aussaat beträgt idealerweise 15-20 cm. Die bei der Aussaat in den Boden eingebrachte Granulatdüngermenge kann 50-500 kg/ha betragen. Bei stark nassen, schweren Böden kann die Lockerungstiefe auf 10-12 cm reduziert werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, Düngemittel ohne Stickstoff und in geringerer Dosierung zu verwenden, damit die Entwicklung des Wurzelsystems der Pflanze nicht beeinträchtigt wird. Denn wenn die Wurzeln mit einer höheren Stickstoffkonzentration konfrontiert werden, hören sie auf, in die Tiefe zu wachsen und beginnen, sich seitlich zu verzweigen. Die optimale Aussaattiefe beträgt 2-3 cm. Die Aussaattiefe muss eine sichere Durchwurzelung nach der Keimung gewährleisten, die bei Raps nicht nur durch Niederschläge, sondern auch durch Morgentau ausgelöst werden kann. Pflanzen, die zu flach in trockenen Boden gesät werden, können daher ohne reichlichen Regen gefährdet sein. Wenn der Boden in der Lockerungstiefe ausreichend feucht ist, wird dieser feuchte Boden durch die Meißel an die Oberfläche gebracht und die darin eingelegten Samen gehen deutlich schneller auf und die Pflanzen sind vitaler. Der Bestand ist besser etabliert als bei der herkömmlichen Aussaat. Die Technologie gewährleistet stabile Erträge, die herkömmlichen technologischen Methoden in nichts nachstehen. Die Streifensaat in die bearbeitete Stoppel ist nicht nur für Raps, sondern auch für Getreide und Leguminosen geeignet. Für Getreide können auch schmale Reihen von 12,5 cm verwendet werden.
Die Streifensaat direkt in die Stoppel ist eine Methode, die sich immer mehr durchsetzt. Auf mittelschweren und leichteren Böden, ist es bei Stoppeln mit gut verteilten Pflanzenresten und ohne Unkraut wesentlich vorteilhafter, die Streifensaat direkt ohne Stoppelbearbeitung durchzuführen. Die Tiefe der Lockerung mit Meißeln beträgt idealerweise 15-20 cm. So bleibt die Bodenfeuchtigkeit erhalten. Bei der Aussaat gelangt das Saatgut in den feucheren Boden, der durch die Meißel an die Oberfläche gebracht wurde, und nach der Aussaat steigt die Feuchtigkeit weiter sehr intensiv zum Saatgut auf. Das Saatgut keimt daher sehr schnell und die Keimrate ist sehr hoch. Dieser Effekt macht sich auch in sehr trockenen Jahren mit einem erheblichen allgemeinen Feuchtigkeitsmangel deutlich bemerkbar. Die optimale Saattiefe beträgt wiederum 2-3 cm. Direkt in die Stoppel gesäte Kulturen gehören regelmäßig zu den stabilsten und am besten etablierten. Die bessere Feuchtigkeitsversorgung aus tieferen Bodenschichten macht sich während der gesamten Vegetationsperiode bemerkbar und sorgt für hohe Ernteerträge. Die richtige, auf die Wurzelzone ausgerichtete Düngung ist sehr wichtig. Die bei der Aussaat in den Boden eingebrachten Granulatdüngerdosen können 50-500 kg/ha betragen. Die Streifensaat direkt in die Stoppeln ist in Hanglagen sehr vorteilhaft, da sie die Erosion deutlich verringert.
Bei den Falcon modularen Sämaschinen lässt sich die hintere Aussaatsektion seitlich verschieben, so dass die geraden Säscharen das Saatgut direkt in die gelockerten Streifen über dem abgelagerten Dünger ablegen.