Degumming

Die Technologie von Degumming bietet die Lösung für die Entfernung von Phosphor aus dem Rohöl. Phosphor ist im Öl an die Phospholipiden gebunden, die für die weitere Benutzung und Verarbeitung von Öl unerwünscht sind. Bei höheren Temperaturen kommt es zu ihrem anbraten an die Kontaktflächen, was sowohl der Durchführung des Prozesses der Raffination in Speiseöl, als auch der Nutzung von Öl als Biokraftstoff (Biodiesel) im Wege steht.

In der Praxis bedeutet das, dass die Phospholipiden entweder auf die Küchenpfannen, oder auf die Kolben der Fahrzeugmotoren angebraten werden. Das Anbraten wird mit einem störenden Geruch und Anlösen von Material, auf das die Phospholipiden angebraten werden, begleitet.

Das Rohöl beinhaltet zwei Typen von Phospholipiden – sog. hydratierbare und nicht hydratierbare. In der Technologie von Degumming wird deshalb in das Öl eine Säure dosiert, die mit nicht hydratierbaren Phospholipiden reagiert und diese in hydratierbare umwandelt. Alle hydratierbaren Phospholipiden werden dann durch Hydratierung entfernt, d.h. durch die Zugabe von Wasser, die mit der Bildung von schleimigen Klumpen (Flocken) begleitet wird, die anschließend an Zyklonen entfernt werden. Die Entfernung von Phospholipiden ist jeweils die erste Stufe von Verarbeitung der Pflanzenöle. Die Entfernung von Phospholipiden kann gleichzeitig mit der Entfernung von freien Fettsäuren (FFA) vorgenommen werden. Dies gewährleistet der sog. Prozess der Neutralisierung, der ein optionales Zubehör der Technologie von Degumming darstellt.

Beschreibung der Technologie

Die Technologie nutzt die Eigenschaften von hydratierbaren Phospholipiden, sich an der Phasenschwelle zwischen Öl und Wasser anzusammeln und anschließend im atmosphärischen Reaktor zu agregieren. Die Zugabe der Säure gewährleistet eine Umgebung für die Entstehung der Ansammlungen und gleichzeitig für die Umwandlung von einem Teil der nicht hydratierbaren Phospholipiden auf hydratierbar und daher abstellbar. Die entstandenen Ansammlungen (Flocken) werden dann auf Zyklonen entfernt.

Die Zugabe der Säure wird anschließend durch Lauge neutralisiert (gilt für STANDARD und EXTRA DEGUMMING). Die Prozessqualität ist durch die Vorbereitung der Bedingungen für die Entstehung von Ansammlungen der Phospholipiden gegeben (Bildung der Wasseremulsion mit einer großen Schwellenfläche Wasser – Öl) und anschließend Schaffung der Bedingungen für ihre Ansammlung.

Die Zyklonen müssen sehr „klebrige“ Phospholipiden mit einem Minimum an Ölverlusten und ohne zusetzen der Motorläufer trennen. Dem genügen nur sehr hochwertige Zyklonen mit automatischer Enttrübung (in der ersten Stufe).

Zubehör

Die Gesellschaft Farmet bietet optionales Zubehör, das in der Lage ist, die Bedürfnisse der anspruchvollsten Kunden zufriedenzustellen. Die günstigste Lösung jedoch ist die Lieferung einer kompletten Lösung als Schlüsselanfertigung, nur auf diese Weise ist eine technisch sowie wirtschaftlich optimierte Lösung entsprechend Ihrer Anforderungen garantiert, inklusive der Automatisierung des gesamten Prozesses.

Die Parameter von Eingangsöl haben grundsätzlichen Einfluss auf die Prozessqualität und Materialbilanz. Generell gilt, je weniger Verunreinigungen am Eingang in die Linie im Öl enthalten, desto niedrigerer Verbrauch der Betriebsstoffe, geringere Menge an Nebenprodukt und höhere Qualität von Öl am Ausgang aus der Linie. Der meist verfolgte Parameter in der Technologie von Degumming ist der Gehalt an Phosphor, angegeben in ppm. Die Technologie ist in der Lage, frischgepresstes oder extrahiertes Öl mit einer Menge von 1000 ppmP und davon max. 150 ppmP sog. nicht hydratierbarer Phospholipiden zu verarbeiten. Je nach gewünschter Ölqualität am Ausgang bieten wir drei Typen der Technologie:

  • WATER
  • BASIC
  • EXTRA

In der Technologie kann auch Öl mit höherem Gehalt an Phosphor als 1000 ppmP verarbeitet werden, allerdings muss man mit einer Reduzierung der Linienleistung rechnen.

 

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