Extrusion von Futter

Die Gesellschaft Farmet produziert eine ganze Reihe von Schneckenextrudern, die einen breiten Umfang von Leistungen und Einsatzmöglichkeiten abdecken. Diese Extruder können weiter in eine Extrusionslinie mit der Gesamtleistung entsprechend der Anzahl und den eingesetzten Extrudertypen zusammengebaut werden. Die Leistungsfähigkeit und das Vermögen, verschiedene Materialien zu überarbeiten (extrudieren), kann weiter durch die mechanische Aufbereitung der Materialien (Zerkleinerung, Verschrottung) sowie durch die Zugabe von Wasser, bzw. vom direkten Injektionsdampf, deutlich beeinflusst werden.

Mit dem Begriff EXTRUSION werden Prozesse bezeichnet, die das Durchkneten, Aufheizen von Material unter einem erhöhten Druck und nachfolgendes Durchpressen von Material durch einen Spalt umfassen mit dem Ziel, die mechanische und thermische Aufbereitung des Materials zu erreichen. Die Extrusion wird häufig als „HTST“ Verfahren bezeichnet (HighTemperatureShortTime), da es sich um eine kurzzeitige Wirkung einer hohen Temperatur handelt.

 

Im Bereich der Futterproduktion wird die Technologie von Extrusion für folgende Zwecke genutzt:

  • Verbesserung der Futtereigenschaften durch mechanische und thermische Verarbeitung im Extruder
  • Formgebung der Futtermittel durch Pressen über eine Matrix (Granulat, Pellets).

 

Nutzung der Extrusion bringt folgende Vorteile:

  • Mechanische Zerkleinerung: Gewinnung einer sehr feinen Struktur für gutes verdauen. Während der Expansion am Ausgang aus dem Extruder wird die innere Materialstruktur verletzt, das Verdauen wird erleichtert und gleichzeitig vergrößert sich die Futteroberfläche, wodurch sich die Übergabe von Nährstoffen im Magen-Darm System erleichtert.

  • Umwandlung (Denaturation) der Proteine: Kurzzeitiges Aufheizen auf eine Temperatur von über 100°C unter gleichzeitiger Druckwirkung im Innenbereich des Extruders bewirkt eine sehr effektive Umwandlung (Garkochen, Denaturation) der Proteine, und dadurch die Steigerung des Energiewerts von Futtermittel.

  • Deaktivierung der Rohenzyme

  • Radikale Reduzierung vom Gehalt an Antinährstoffen und natürlichen Toxinen: Durch Extrusion wird eine ganze Reihe von Antinährstoffen abgebaut. Zum Beispiel bei der Extrusion von Soja senken radikal die Aktivitäten der Urease. Für die Nahrung von Monogastern ist die Reduktion vom Gehalt an Inhibitor von Trypsin sehr positiv.

  • Sterilisierung: Temperatur und Druck im Extruder killen die Bakterien, Pilze und andere unerwünschte Organismen und Erreger. Die Schimmelbildung und nachfolgende Produktion der Mikrotoxine wird gestoppt und dadurch eine längere Lagerungszeit gewonnen.
  • Gelatinierung der Stärken: Stärke ist ein häufiger und wichtiger Bestandteil der Futtermittel. Während der Extrusion werden die komplexen Stärken und Zucker auf einfache gespalten, was die Verdaulichkeit von Futter verbessert.

  • Homogenisierung und Formbarkeit: Im Extruder kommt es zum vermischen aller Futterkomponenten. Durch das Pressen über die Formmatrix kann das Futter in verschiedene Formen geformt werden (Nutzung zum Beispiel beim Futter für Hunde und andere Haustiere). Bedingung für die Formgebung und Formhaltung ist die Zusammensetzung von Extrudat mit einem ausreichenden Gehalt an Bindemitteln (am häufigsten Stärke).

 

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